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Tagesausflug zur Besichtigung des Rathauses Lüneburg

Die diesjährige Gemeinschaftsfahrt von Haus und Grund Stade führte uns am 05.09.2018 bei schönstem Spätsommerwetter nach Lüneburg zu einer Besichtigung des historischen Rathauses.
Wie schon in den 35 Jahren zuvor hatte unser Ehrenmitglied Rudolf Möller die Organisation übernommen. Pünktlich um 13:00 Uhr ging es vom ZOB in Stade mit einem fast voll besetzten Bus der Fa. Reese Richtung Lüneburg. Rechtzeitig angekommen war noch vor der Besichtigung des historischen Rathauses Zeit für ein gemeinsames Foto.

Aufgeteilt in zwei Gruppen begann pünktlich um 15.00 Uhr die etwa einstündige Führung durch das historische Rathaus der Hansestadt. Eine besondere Bedeutung hatte die Stadt durch die Saline und die damit verbundene Produktion des Salzes. Dieses hatte in der damaligen Zeit eine besondere Bedeutung, da es zum Konservieren und das Haltbarmachen von Lebensmitteln verwendet wurde. Durch den somit erwirtschafteten Reichtum entstand über einige Jahrhunderte das noch heute sehr gut erhaltene besondere Rathaus.

Das Lüneburger Rathaus ist ein Beispiel mittelalterlicher und frühneuzeitlicher profaner Architektur in Norddeutschland. Es entstand um 1230, wurde über Jahrhunderte hinweg immer wieder erweitert und ist noch heute Hauptsitz von Rat und Verwaltung der Hansestadt Lüneburg. Er gilt als größtes mittelalterliches Rathaus Norddeutschlands.

Das Gebäudeensemble besteht aus mehreren nach und nach erweiterten Gebäudekomponenten. Die meisten gehören der Norddeutschen Backsteingotik an; die barocke Fassade wurde allerdings erst 1720 fertiggestellt, nachdem die 1703 durch ein Unwetter beschädigte gotische Fassade einsturzgefährdet war und abgerissen wurde.
An der Marktseite befand sich das Niedergericht. Abgesehen vom Schutz der Fassadenarkaden liegt es frei, sodass die künstlerische Ausgestaltung der Wände frei betrachtet werden kann.

Im achteckigen Turm mit offenen Klangarkaden ist ein Glockenspiel aus Meißner Porzellan mit 41 Glocken installiert, das Lieder des Lüneburger Komponisten Johann Abraham Peter Schulz erklingen lässt. Das Lüneburger Rathaus hat keine Kriegsschäden erleiden müssen, sodass es bis heute mit prächtigen Kunstschätzen ausgestattet ist.
Die „Gerichtslaube“ zeichnet sich durch Decken- und Wandmalereien aus, aus denen ein Wandgemälde des Meisters des Jüngsten Gerichts aus dem späten 15. Jahrhundert herausragt. Der Boden dieses Saals ist noch im Originalzustand des 14. Jahrhunderts. Auch die spätgotischen Fenstergläser sind erhalten.
Der Fürstensaal wurde als Tanz- und Empfangssaal genutzt. Er ist nach den spätmittelalterlichen Wandgemälden benannt, die die Lüneburger Fürsten darstellen. Der Fürstensaal ist einer der größten säulenfreien Säle seiner Zeit. Heute wird er für Empfänge, Vorträge und Kammerkonzerte genutzt.
Die „Große Ratsstube“ ist mit reichen Eichenholzschnitzarbeiten ausgestattet. Die Wandmalereien stammen von Daniel Frese. Der Saal gilt als Meisterwerk der Renaissance und ist ein Beispiel dafür, wie die Lüneburger Bürger der Mode folgten, ohne das Alte zu zerstören, indem sie immer wieder Anbauten am Rathaus vornahmen.

Der ummauerte Rathausgarten liegt zur Waagestraße und kann tagsüber begangen werden.
Bis 1874 befand sich im Rathaus das Lüneburger Ratssilber, der größte erhaltene Silberschatz einer deutschen Stadt. Es wird heute im Berliner Kunstgewerbemuseum ausgestellt. Im Lüneburger Rathaus sind heute Galvanokopien der Stücke zu sehen.

Nach der Besichtigung ging es zu Fuß zum „Café Sandkrug“. Diese Einrichtung der Lebenshilfe Lüneburg-Harburg liegt direkt im Zentrum der Stadt gegenüber der Johanniskirche und wird von Mitarbeitern mit Behinderungen betrieben. Serviert wurde lecker Pflaumenkuchen und Kaffee.

Nachdem wir uns gestärkt hatten bestand die Gelegenheit, noch etwa eine Stunde die Stadt auf eigene Faust zu besichtigen.
Zurück ging es dann direkt mit dem Bus nach Stade, wo wir wohlbehalten um ca. 20:30 Uhr am ZOB ankamen. Während der Fahrt bedankte sich unser Ehrenvorsitzender Bernhard Schröder bei Rudolf Möller, der die Tagesfahrten seit 35 Jahren zur vollsten Zufriedenheit aller Teilnehmer ausrichtet.

Karl-Heinz Tietjen
- Schriftführer -

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